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Rundbrief April 2018

1. ALI IM PARADIES und ECCOMI … ECCOTI in Zürich
2. PANOPTIC in Kairo
3. Retrospektive MOHAMAD MALAS in Tunis
4. DER TRAUM (al-Manam) bei ALFILM
5. Larissa Sansour’s SCI-FI TRILOGIE in Casablanca und Laval
6. SOLOMON’S STONE in Lyon und Annemasse
7. DRY HOT SUMMERS in Port-de-Buc
8. Veranstaltungen und Veröffentlichung
9. VOD des Monats: DRY HOT SUMMERS
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1. ALI IM PARADIES und ECCOMI … ECCOTI in Zürich

Im Rahmen der Filmreihe Under The Same Sky – Genderperspektiven in arabischen Ländern laufen Viola Shafik’s ALI IM PARADIES und Raed Rafei’s ECCOMI … ECCOTI am 15.4.2018 in Anwesenheit der RegisseurInnen in der Roten Fabrik Zürich.

Ali im Paradies
Für seinen antirassistischen Film ‚Angst essen Seele auf‘ (1973) hat Rainer Werner Fassbinder internationale Anerkennung bekommen. Der Protagonist, ein arabischer Gastarbeiter, wurde von dem Marokkaner El Hedi Ben Salem M’barek Mohammed Mustafa, Fassbinders damaligem Geliebten, gespielt. Während sich der Film selbst mutig mit dem Rassismus der Nachkriegs-BRD auseinandersetzt, scheinen seine Macher/innen dem realen Mann eine gewisse Gleichgültigkeit entgegen zu bringen, sie fantasieren sich ihren eigenen Salem. Anhand von Interviews und Archivbildern legt Viola Shafik in ‘Ali im Paradies’ die Imagination El Hedi Ben Salem durch die Fassbinder-Gruppe frei. Ein Bild, das viele von ihnen bis heute nicht revidiert haben.
Dokumentarfilm, Viola Shafik, Ägypten/D 2011, 92 min, dt/arab/franz mit EnglUT
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Eccomi .. Eccoti
Eccomi ... Eccoti ist eine virtuelle Reise zwischen Italien und dem Libanon. Der Regisseur, der aufgrund der strickten europäischen Visumsbedingungen in einer Fernbeziehung mit seinem Partner lebt, flickt gemeinsam erlebte Augenblicke zusammen, in dem Versuch einen möglichen Alltag für das Paar zu schaffen.
Er befragt seinen Partner, Sandro, über dessen Jugend und das Streben einer Generation Homosexuller nach Anerkennung in einer feindlichen Umgebung. Zurück in seiner Heimat hat der Regisseur mit dem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater sowie mit einer Gesellschaft, die Homosexualität als Anomalie betrachtet zu kämpfen. Im Schwebezustand zwischen Europa, dem verheißenen Land für Homosexuelle, das jedoch unerreichbar bleibt und der arabischen Realität, die sein Wesen ablehnt, sucht der Regisseur Trost in der Wärme des Paares.
Dokumentarfilm, Raed Rafei, Libanon 2017, 68 min, Arab./Franz./Engl./Ital. mit engl. UT
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2. PANOPTIC in Kairo

Rana Eids eindringlicher Film PANOPTIC wurde zu den Cairo Cinema Days im Zawya Kino Kairo (Ägypten) eingeladen, die vom 23.-29.4.2018 stattfinden.

Panoptic ist eine visuelle Arbeit, aber durch Eids Fähigkeit diese Bilder gegen experimentelle Klanglanschaften zu spielen, entsteht ein erschütterndes, ergreifendes und fesselndes Debüt. (4:3 - Four Three Film)

Inhalt
Panoptic ist ein Brief einer Tochter an ihren verstorbenen Vater und der Versuch, sich mit der turbulenten Vergangenheit des Landes auszusöhnen.
Der Film gräbt sich in den Untergrund Beiruts um die Schizophrenie des Libanon zu untersuchen: einer Nation, die nach Modernität strebt während sie ironischer Weise die Untugenden ignoriert, die die die Modernität verhindern.
Während die libanesische Bevölkerung sich entschieden hat, vor diesen Untugenden die Augen zu verschließen, untersucht Rana Eid, eine einfache Staatsbürgerin, die Paradoxa ihrer Gesellschaft anhand von Tönen, ikonischen Monumenten und geheimen Verstecken.
Rana Eid, Libanon 2017, 69 min, Arabisch mit engl. oder franz. UT
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3. Retrospektive MOHAMAD MALAS in Tunis

Vom 17.-22.4.2018 findet in der im März 2018 eröffneten neuen staatlichen Cinémathèque Tunisienne in Tunis eine Retrospektive des Werks von Mohamad Malas in Anwesenheit des Regisseurs statt. Mohamad Malas Œuvre umfasst mittellange und abendfüllende dokumentarische und fiktionale Werke, die eine scharfsinnige Chronik Syriens des 20sten und 21sten Jahrhunderts formen. Weiter
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4. DER TRAUM (al-Manam) bei ALFILM

Der Traum von Mohamad Malas ist am 16.4.2018 im Rahmen der Programmsektion Special: 70 Jahre Nakba bei ALFILM, dem arabischen Film Festival in Berlin zu sehen.

Inhalt
Alltag in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, Menschen gehen ihrer Routine nach. Sie arbeiten im Haus, in Fabriken, in Werkstätten, im Kampf, im Büro, am Meer. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Träumen. Wir hören Lieder und Geschichten aus dem Radio. Alles vermischt sich zum einem wahrhaftigen Bild surrealer Wirklichkeit.
Der Film wurde 1981 gedreht und erst 1987 fertiggestellt. Nach den Massakern vom Sommer 1982 ließ der Regisseur das Material liegen, da er nicht wusste, ob die Menschen, die sich ihm so sehr geöffnet hatten noch am Leben waren.
Dokumentarfilm, Mohamad Malas, Syrien 1987, 45 min, Arabisch mit div. UT-Fassungen
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5. Larissa Sansour’s SCI-FI TRILOGIE in Casablanca und Laval

Die Kurzfilm-Trilogie ist im April am 15. auf dem Festival du Premiers Romans in Laval (Frankreich) zu sehen sowie vom 24.-29. beim 24. Internationalen Festival für Videokunst Casablanca (Marokko).

Inhalt
Unter dem Oberthema Verlust, Zugehörigkeit, Erbe und nationale Identität untersuchen die drei Filme A Space Exodus (2008), Nation Estate (2012) und In the Future They Ate from the Finest Porcelain (2015, Koregie Soren Lind) jeweils unterschiedliche Aspekte des politischen Aufruhrs im Nahen Osten.
Während A Space Exodus die endgültige palästinensische Entwurzelung ausmalt und die derzeitige politische Lage in ihr außerirdisches Extrem führt, indem der erste palästinensische Mensch auf dem Mond landet, zeigt Nation Estate einen düsteren Bericht über eine Bevölkerung, deren Bewegungsfreiheit sich auf einen einzigen Wolkenkratzer beschränkt, in dem jeder palästinensischen Stadt eine Etage zugestanden wird. In der letzten Folge der Trilogie, In the Future They Ate from the Finest Porcelain, versucht die Anführerin einer Narrativ-Widerstandsgruppe verzweifelt, die Zukunft ihres Volkes zu sichern und begibt sich hierfür in die archäologische Kriegsführung.
Mit der Sprache des Science Fiction und Hochglanzproduktion präsentiert Sansours Trilogie eine dystopische Sicht auf den Nahen Osten an Rande der Apokalypse.
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6. SOLOMON’S STONE in Lyon und Annemasse

Ramzi Maqdisi's schwarzhumoriger Kurzfilm wird am 6.4.2018 im ciné-café L'Aquarium in Lyon präsentiert und am 21.4.2018 in  Annemasse.

Inhalt
Hussein, ein junger Palästinenser, bekommt eine Paketbenachrichtigung von der israelischen Post. 20.000$ muss er für die Herausgabe der Sendung zahlen. Getrieben von der Neugier nach dem Inhalt des Pakets verkauft Hussein gegen den Widerstand seiner Mutter sein gesamtes Hab und Gut.
Nach der Erzählung Das Blaue Licht von Hussein Barghouti.
Kurzfilm, Palästina/Spanien 2015, 25 min, Arabisch mit engl. oder franz. UT
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7. DRY HOT SUMMERS in Port-de-Buc

Sherif Elbendary's einfühlsamer Kurzfilm lief im Programm des frankreichweiten Kurzfilmfestes Fête du courts métrages am 17.3.2018 im Cinema Le Méliès in Port-de-Bouc.

Inhalt
Zwei einsame Menschen in gegensätzlichen Lebensabschnitten treffen sich an einem geschäftigen Sommertag zufällig in einem Taxi n Kairo. Der gebrechliche alte Shawky und die temperamentvolle junge Doaa sind beide von ihrer Routine vereinnahmt, als sich ihre Fahrt durch die Stadt zu einer Reise der Selbstentdeckung entwickelt, durch die sie sich wieder mit dem Leben verbinden.
Kurzfilm, Sherif Elbendary, Ägypten/Deutschland 2015, 30 min, Arabisch mit UT in diversen Sprachfassungen
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8. Veranstaltungen und Veröffentlichung

Text: Vermeintlich geschichtsloses Land im Elend. TV Kritik von Irit Neidhardt (mec film) zu François-Xavier Trégans Reportage Jemen - Die Welt schaut weg am 27.3.2018 auf fr-online.de.

Podium: 14.4.2018 um 18.30 in der Roten Fabrik Zürich
Round Table über Produktionsrealitäten mit Sawsan Darwaza (ma’amal Amman), Irit Neidhardt (mec film) & Viola Shafik (Berlin) im Programm der Filmreihe Under the Same Sky

Vortrag: am 17.4.2018 um 18:30 im Wolf Kino Berlin
On Solidarity and Dependency – The beginnings of PLO-GDR filmmaking in the 1970s im Programm „For an Invisible People, Camera Would be Their Weapon” (Elias Sanbar) Vortrag und Gespräch mit Irit Neidhardt und Mohanad Yaqubi des Specials: 70 Jahre Nakba bei ALFILM, dem arabischen Film Festival Berlin.

Moderation: So, 29.04., 15.00 Uhr, Altes Pfandhaus, Köln
HEIM – Szenische Drehbuch-Lesung mit Ursula Strauss und Jesse Albert. Gespräch mit Liwaa Yazji. Moderation: Irit Neidhardt. Beim Internationalen Frauen Film Festival Dortmund | Köln im Fokus: ÜBER DEUTSCHLAND.  Mehr
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9. VOD des Monats: DRY HOT SUMMERS

Sherif Elbendary‘s Kurzfilm ist als VOD bei unseren Partnern realeyz zu sehen.

Inhalt
Zwei einsame Menschen in gegensätzlichen Lebensabschnitten treffen sich an einem geschäftigen Sommertag zufällig in einem Taxi n Kairo. Der gebrechliche alte Shawky und die temperamentvolle junge Doaa sind beide von ihrer Routine vereinnahmt, als sich ihre Fahrt durch die Stadt zu einer Reise der Selbstentdeckung entwickelt, durch die sie sich wieder mit dem Leben verbinden.
Kurzfilm, Sherif Elbendary, Ägypten/Deutschland 2015, 30 min, Arabisch mit UT in diversen Sprachfassungen

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