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November/Dezember 2016

1. HAUNTED – deutscher Kinostart am 24.11.2016, internationale Festivals
2. AND ON A DIFFERENT NOTE im MoMA
3. DRY HOT SUMMERS in gewinnt in Ägypten und den USA, weitere Festivals
4. Sci-Fi Trilogie von Larissa Sansour
5. IN THE FUTURE THY ATE FROM THE FINEST PORCELAIN unterwegs
6. SOLOMON’S STONE in Alexandria, Lille und auf Sardinien
7. mec film Dokumentarfilme bei minaa.org
8. Veranstaltungen und Veröffentlichung
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1. HAUNTED– deutscher Kinostart am 24.11.2016, internationale Festivals und Preis

Sehr eindringlich. (zitty)

Der Film „Haunted“ von Liwaa Yazji erzählt die Geschichte des syrischen Krieges so, wie man sie noch nicht gehört hat. (FAZ)

„Haunted“ ist kein herkömmlicher Film. Er zieht den Zuschauer vielmehr in die erschütternde Zwischenwelt der Flüchtlinge und Vertriebenen. (filmdienst)

Mit Unterstützung der Heinrich Böll Stiftung und Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung ist Liwaa Yazji’s abendfüllender Dokumentarfilm über das Verhältnis von Syrerinnen und Syrern zum Zuhause in Kontext des aktuellen Bürgerkrieges seit dem 24.11.2016 im Kino zu sehen, aktuell im moviemento Kino in Berlin Kreuzberg, Anfang Dezember in der naTo in Leipzig, im Januar folgen Vorführungen in Hannover und München.
Neben der langen Kinofassung stellen wir auch eine gekürzte Version des Films von 63 min zur Verfügung. Letztere richtet sich vor allem an Initiativen, Unterstützergruppen, Integrationsklassen u.ä. und steht ebenso mit deutschen Untertiteln und in verschiedenen Formaten (DVD, Blu-ray, DCP) zur Verfügung.

Der Film ist auch weiterhin international unterwegs, im November und Dezember in Belgrad, Bologna, Chambéry und Hamburg.

Inhalt
Als die Bomben kamen, war das erste was wir taten, wegzulaufen. Später erinnerten wir uns daran, nicht zurück geschaut zu haben. Wir haben uns nicht verabschieden können, von unserem Heim, unseren Erinnerungen, unseren Fotos und dem Leben, das in ihnen wohnte. Unbehaust wie diese Räume sind wir geworden, mit unseren hastig gepackten Sachen, und den vergessenen Dingen, die uns nun heimsuchen… Der Flucht und Vertreibung aus Syrien folgt das ungewisse Dasein in einem physischen und mentalen Nirgendwo, einem Nicht-Raum zwischen gestern und morgen. „Haunted“ erzählt vom Verlust von Heimat und Sicherheit, von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus, ein Heim im Leben eines Menschen hat.
Liwaa Yazji, Syrien 2014, 112/63 min, OmU
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2. AND ON A DIFFERENT NOTE im MoMA in New York

Mohammad Shawky Hassan’s AND ON A DIFFERENT NOTE ist bis zum 11.12.2016 in der Inbox des New Yorker Museum of Modern Art zu sehen. Die Inbox Ausstellungen zeigen neu Neuankäufe des MoMA.

Inhalt
Die Banalität des Alltags in New York gegenüber des Chaos’ der ägyptischen Medien. In dieser mehrschichtigen Meditation über seine ambivalente Beziehung zu den politischen Turbulenzen in Ägypten, lädt Mohammad Shawky Hassan zu einer verblüffenden sinnlichen Erfahrung von Verfremdung, Abwesenheit und Sehnsucht ein.
Ägypten 2015, 24 min, Farbe, digital, Arabisch mEU
Sichtungskopie über info at mecfilm punkt de
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3. DRY HOT SUMMERS in gewinnt in Ägypten, Frankreich und den USA, weitere Festivals

Sherif Elbendary’s DRY HOT SUMMERS wurde mit dem Preis für den besten Kurzfilm beim Nationalen Ägyptischen Filmfestival sowie dem Preis für den besten kurzen Spielfilm beim Arabischen Film Festival San Francisco ausgezeichnet; beim Mittelmeer Filmfestival in Montpellier erhielt er eine besondere Erwähnung.
Der Film ist im November und Dezember in Aix-en-Provence und Doha zu sehen.

Inhalt
Zwei einsame Menschen in gegensätzlichen Lebensabschnitten treffen sich an einem geschäftigen Sommertag zufällig in einem Taxi n Kairo. Der gebrechliche alte Shawky und die temperamentvolle junge Doaa sind beide von ihrer Routine vereinnahmt, als sich ihre Fahrt durch die Stadt zu einer Reise der Selbstentdeckung entwickelt, durch die sie sich wieder mit dem Leben verbinden.
Ägypten/Deutschland 2015, 30 min, Farbe, digital, Arabisch mEU
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4. Sci-Fi Trilogie von Larissa Sansour

Die Sci-fi Kurzfilmtrilogie von Larissa Sansour läuft im November beim Festival Nurt im polnischen Kielce und im Dezember im französischen Toulouse. Die Internet Plattform Ibraaz – Contemporary Art and Culture in North Africa and the Middle East wird die Trilogie über die Feiertage im Dezember über seinen Video-Kanal präsentieren. Jedes Video wird eine Woche kostenfrei zu sehen sein.

Larissa Sansour – Sci-fi Trilogie
In the Future They Ate from the Finest Porcelain (2016) ist der letzte Teil von Larissa Sansours Science Fiction Trilogie, zu der auch A Space Exodus (2009) und Nation Estate (2012) gehören. Unter dem Oberthema Verlust, Zugehörigkeit, Erbe und nationale Identität untersuchen die drei Filme jeweils unterschiedliche Aspekte des politischen Aufruhrs im Nahen Osten. Während A Space Exodus die endgültige palästinensische Entwurzelung ausmalt und die derzeitige politische Lage in ihr außerirdisches Extrem führt, indem der erste palästinensische Mensch auf dem Mond landet, zeigt Nation Estate einen düsteren Bericht über eine Bevölkerung, deren Bewegungsfreiheit sich auf einen einzigen Wolkenkratzer beschränkt, in dem jeder palästinensischen Stadt eine Etage zugestanden wird. In der letzten Folge der Trilogie, In the Future They Ate from the Finest Porcelain, versucht die Anführerin einer Narrativ-Widerstandsgruppe verzweifelt, die Zukunft ihres Volkes zu sichern und begibt sich hierfür in die archäologische Kriegsführung.
Mit der Sprache des Science Fiction und Hochglanzproduktion präsentiert Sansours Trilogie eine dystopische Sicht auf den Nahen Osten an Rande der Apokalypse.
Sichtungskopien der Trilogie über info at mecfilm punkt de
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4. IN THE FUTURE THY ATE FROM THE FINEST PORCELAIN unterwegs

Larissa Sansour’s neuer Sci-fi IN THE FUTUTRE THEY ATE FROM THE FINEST PORCELAIN (Ko-Regie: Soren Lind) läuft im November und Dezember in Aix-en-Provence, Kassel, Zürich.

Inhalt
Eine Narrativ-Widerstandsgruppe vergräbt ausgeklügeltes Porzellan – das vermeintlich einer frei erfundenen Zivilisation gehört. Ihr Ziel ist, die Geschichte zu beeinflussen und die zukünftigen Ansprüche auf ihr verschwindendes Land geltend zu machen.
IN THE FUTURE THEY ATE FROM THE FINEST PORCELAIN bewegt sich auf der Schnittfläche von Science-Fiction, Archäologie und Politik. In einer Kombination aus Live Motion und CGI, untersucht der Film die Rolle des Mythos für Geschichte, Tatsache und nationale Identität.
Palästina/Dänemark/UK/Katar 2015, 29 min, cinescope, Arabisch mEU
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6. SOLOMON’S STONE in Alexandria, Lille und auf Sardinien

Ramzi Maqdisi‘s Literaturadaption SOLOMON’S STONE beim Mittelmeer Filmfestival in Alexandria, beim Palästinensischen Filmfestival in Lille sowie beim Immagini Festival auf Sardinien zu sehen.
 
Inhalt
Hussein, ein junger Palästinenser, bekommt eine Paketbenachrichtigung von der israelischen Post. 20.000$ muss er für die Herausgabe der Sendung zahlen. Getrieben von der Neugier nach dem Inhalt des Pakets verkauft Hussein gegen den Widerstand seiner Mutter sein gesamtes Hab und Gut. Nach der Erzählung Das Blaue Licht von Hussein Barghouti.
Palästina/Spanien 2015, 25 min, Arabisch mit engl. UT
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7. mec film Dokumentarfilme bei minaa.org

Die VOD Plattform minaa.org mit Sitz in Amman präsentiert mehrere Dokumentarfilme aus dem mec film Katalog in der Rubrik „collections“. Das aktuelle Schwerpunktthema von minaa.org ist „Documentaries Raising Questions on Home Loss“, von den 12 vorgestellten arabischen Dokumentarfilmen aus verschiedenen Jahrzehnten finden sich neun Arbeiten aus dem mec film Katalog.
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8. Veranstaltung und Veröffentlichung

Unter dem Titel „Syrien dokumentieren“ liefen im Filmmuseum Potsdam die Filme „… und Vater blieb im Krieg“ sowie „In Syrien auf Montage“ von Winfried und Barbara Junge. Im Anschluss sprach Stefan Ahrens vom Filmmuseum mit Winfried Junge und Irit Neidhardt (mec film) über die Arbeiten aus heutiger Sicht.

Im Rahmen des Filmprogramms zur Ausstellung „Uncertain States“ in der Akademie der Künste wurde der abendfüllende Dokumentarfilm A WORLD NOT OURS von Mahdi Fleifel gezeigt. Den anschließenden Artist Talk führte Irit Neidhardt mit dem Regisseur.

„Frauenarbeit nichts Neues“ ist der Titel der TV-Kritik von Irit Neidhardt zur Sendung „Die heimliche Revolution – Frauen in Saudi Arabien“ in der FR.

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