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Rundbrief Mai 2017

1. Kurzfilmtage Oberhausen – Larissa Sanour / Profile
2. HAUNTED in Freiburg, Karlsruhe und Athen
3. JAFFA – THE ORANGE’S CLOCKWORK in Stuttgart
4. FREE RANGE in Amsterdam
5. SOLOMON’S STONE in Malmö
6. DER TRAUM (al-Manam) von Mohamad Malas
7. DVD des Monats
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1. Kurzfilmtage Oberhausen – LARISSA SANOUR / PROFILE

mec film freut sich sehr bekannt zu geben, dass die Künstlerin Larissa Sansour dieses Jahr in der Reihe Profile der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen vorgestellt wird. Am 14.5. wird Larissa Sansour sechs ihrer kurzen Videoarbeiten, darunter die von mec film vertriebene Sci-fi Trilogie, präsentieren und mit dem Publikum diskutieren.

Larissa Sansour – Sci-fi Trilogie
In the Future They Ate from the Finest Porcelain (2016) ist der letzte Teil von Larissa Sansours Science Fiction Trilogie, zu der auch A Space Exodus (2009) und Nation Estate (2012) gehören. Unter dem Oberthema Verlust, Zugehörigkeit, Erbe und nationale Identität untersuchen die drei Filme jeweils unterschiedliche Aspekte des politischen Aufruhrs im Nahen Osten. Während A Space Exodus die endgültige palästinensische Entwurzelung ausmalt und die derzeitige politische Lage in ihr außerirdisches Extrem führt, indem der erste palästinensische Mensch auf dem Mond landet, zeigt Nation Estate einen düsteren Bericht über eine Bevölkerung, deren Bewegungsfreiheit sich auf einen einzigen Wolkenkratzer beschränkt, in dem jeder palästinensischen Stadt eine Etage zugestanden wird. In der letzten Folge der Trilogie, In the Future They Ate from the Finest Porcelain, versucht die Anführerin einer Narrativ-Widerstandsgruppe verzweifelt, die Zukunft ihres Volkes zu sichern und begibt sich hierfür in die archäologische Kriegsführung.
Mit der Sprache des Science Fiction und Hochglanzproduktion präsentiert Sansours Trilogie eine dystopische Sicht auf den Nahen Osten an Rande der Apokalypse.
Sichtungskopien der Trilogie über info at mecfilm punkt de
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2. HAUNTED in Freiburg, Karlsruhe und Athen

Sehr eindringlich. (zitty)

HAUNTED läuft am 6. Mai im Kommunalen Kino Freiburg in Anwesenheit der Regisseurin, am 16. Und 31.5. in der Kinemathek Karlsruhe (in Kooperation mit Amnesty International) und am 6.5. im Trii Artist Hub in Athen.

Der Film liegt mit deutschen Untertiteln in abendfüllender Länge von 112 min sowie in gekürzter Fassung von 63 min als DCP, Blu-ray und DVD vor und kann von Kinos und Initiativen gebucht werden.

Inhalt
Als die Bomben kamen, war das erste was wir taten, wegzulaufen. Später erinnerten wir uns daran, nicht zurück geschaut zu haben. Wir haben uns nicht verabschieden können, von unserem Heim, unseren Erinnerungen, unseren Fotos und dem Leben, das in ihnen wohnte. Unbehaust wie diese Räume sind wir geworden, mit unseren hastig gepackten Sachen, und den vergessenen Dingen, die uns nun heimsuchen… Der Flucht und Vertreibung aus Syrien folgt das ungewisse Dasein in einem physischen und mentalen Nirgendwo, einem Nicht-Raum zwischen gestern und morgen. „Haunted“ erzählt vom Verlust von Heimat und Sicherheit, von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus, ein Heim im Leben eines Menschen hat.
Liwaa Yazji, Syrien 2014, 112/63 min, OmU
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3. JAFFA – THE ORANGE’S CLOCKWORK in Stuttgart

Eyal Sivan präsentiert und diskutiert seinen abendfüllenden Dokumentarfilm Jaffa – The Orange’s Clockwork am 24.5.2017 im Kino im Bollwerk in Stuttgart.

Ein hochgradig politischer und zeitgeschichtlich relevanter Dokumentarfilm, der den Palästinakonflikt von einer neuen Warte aus thematisiert. (filmstarts.de)

Inhalt
Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Seit Jahrzehnten ist sie lecker, gesund und weltberühmt. Selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong posierten für sie – „Jaffa“ war die Coca-Cola der Fruchtsäfte. Die Geschichte der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil von Tel Aviv ist, ist Jahrtausende alt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eine der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte des Nahen Ostens - kulturell, ökonomisch und politisch. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, der Export der palästinensischen „Jaffa-Oranges“ durch den Hafen gewährleistet.
Anhand von einzigartig komponiertem Archivmaterial spürt Eyal Sivan in 'Jaffa, The Orange’s Clockwork' der Orangen-Marke nach. Er zeigt israelischen und palästinensischen Intellektuellen und Mitarbeitern der Zitrusindustrie alte Fotos, frühe Filmaufnahmen, Werbefilme und –plakate, politische Poster sowie Malerei rund um die Frucht. Sie erinnern, reflektieren und analysieren am Beispiel der Jaffa-Orangen ihre eigene Geschichte und die ihres Landes. Die unterschiedlichen, sich ergänzenden Narrative brechen Mythen und schreiben eine Geschichte jenseits nationalistischer Historiographie. Gleichzeitig zeigt die visuelle Selbstdarstellung der zionistischen Marke „Jaffa“ die systematische Schaffung einer Legende.
Eyal Sivan, IL/D/F/B 2009, 88 min, Dokumentarfilm, Hebr./Arab./Engl./Franz. mit dt. UT
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4. FREE RANGE in Amsterdam

Im Rahmen des Freedom Days, den die Niederlande am 5.5. begehen, zeigt das Nachbarschaftszentrum BoloBoost in Amsterdam Bass Bréche’s kurzen Spaghetti Western Free Range.

Inhalt
Auf tatsächlichen Ereignissen beruhend, erzählt Free Range die Geschichte einer Kuh, die die libanesisch-israelische Grenze überschreitet und die 16Jährige Malakeh und ihre Familie trifft. Ein libanesischer Spaghetti-Western über Grenzen und Machtverhältnisse, Religionen, Kühe sowie UN-Missionen.
Bass Bréche, Libanon/Deutschland 2014, 16 min, digital, Cinemscope, Arabisch meU
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5. SOLOMON’S STONE in Malmö

Ramzi Maqdisi‘s Literaturadaption SOLOMON’S STONE ist diesen Monat auf der palästinensischen Filmwoche in Malmö zu sehen.
 
Inhalt
Hussein, ein junger Palästinenser, bekommt eine Paketbenachrichtigung von der israelischen Post. 20.000$ muss er für die Herausgabe der Sendung zahlen. Getrieben von der Neugier nach dem Inhalt des Pakets verkauft Hussein gegen den Widerstand seiner Mutter sein gesamtes Hab und Gut. Nach der Erzählung Das Blaue Licht von Hussein Barghouti.
Palästina/Spanien 2015, 25 min, Arabisch mit engl. UT
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6. DER TRAUM (al-Manam) von Mohamad Malas

Mohamad Malas 1987 erschienener Film „Der Traum“ ist ein Klassiker des arabischen Dokumentarkinos. Der Film liegt jetzt digital mit deutschen Untertiteln vor. Das Filmtagebuch des Regisseurs ist im Dezember 2016 in englischer Übersetzung bei der American University Press Cairo erschienen.

Inhalt
Alltag in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, Menschen gehen ihrer Routine nach. Sie arbeiten im Haus, in Fabriken, in Werkstätten, im Kampf, im Büro, am Meer. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Träumen. Wir hören Lieder und Geschichten aus dem Radio. Alles vermischt sich zum einem wahrhaftigen Bild surrealer Wirklichkeit.
Der Film wurde 1981 gedreht und erst 1987 fertiggestellt. Nach den Massakern vom Sommer 1982 ließ der Regisseur das Material liegen, da er nicht wusste, ob die Menschen, die sich ihm so sehr geöffnet hatten noch am Leben waren.
Mohamad Malas, Syrien 1987, Dokumentarfilm, 44 min, Arabisch mit dt. UT
Eine Sichtungskopie bitte bei irit@mecfilm.de bestellen.
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7. DVD des Monats

SOLOMON’S STONE von Ramzi Maqdisi

Inhalt
Hussein, ein junger Palästinenser, bekommt eine Paketbenachrichtigung von der israelischen Post. 20.000$ muss er für die Herausgabe der Sendung zahlen. Getrieben von der Neugier nach dem Inhalt des Pakets verkauft Hussein gegen den Widerstand seiner Mutter sein gesamtes Hab und Gut. Nach der Erzählung Das Blaue Licht von Hussein Barghouti.

Ramzi Maqdisi, Palästina/Spanien 2015, Spielfilm, Kurzfilm, 25 min, Arabisch
Untertitel: Englisch
PAL, kein Ländercode

Auszeichnung
Publikumspreis für den besten Kurzfilm beim Mizna Arab Film Festival

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