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Newsletter März 2022

1. 1982 in Freiburg
2. AND AN IMAGE WAS BORN in Toulouse
3. DIARY OF A MALE WHORE auf der Palestine Film Platform
4. CHRONIC bei Aflamouna, Kritik in Al-Akhbar
5. DVD/VoD des Monats - HAUNTED
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1. 1982 in Freiburg

Oualid Mouaness’s 1982 Neunzehnhundertzweiundactzig war am 2.3.3022 in Kooperation it dem arabischem Filmklub im Koki Freiburg zu sehen.

Voller Empathie für seine Figuren hat Oualid Mouaness in „1982“ einen großartigen Film realisiert. (taz)
Ein eindringlicher Film (programmkino.de)

Inhalt
Es liegen nur noch wenige Prüfungen vor den Schülerinnen und Schülern der Privatschule in den Bergen vor Beirut. Gleich sind Sommerferien und der 11-jährige Wissam muss sich beeilen: Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um der gleichaltrigen Joana seine Gefühle zu gestehen. Lehrerin Yasmine und Lehrer Joseph hingegen kennen die Gefühle füreinander, die politische Lage aber hat sie entzweit. Und während Wissam noch Pläne schmiedet, wird die Lage außerhalb der Schule immer kritischer. Es ist das Jahr 1982, die israelische Armee marschiert in den Libanon ein. Im Laufe des Schultages rückt der Krieg immer näher.
Spielfilm, Oualid Mouaness, Libanon/USA/Katar/Norwegen 2019, 100 min, Arabisch mit dt. Untertiteln, FSK 12
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Die Rezension von Rüdiger Suchsland in artechock Der Morgen vor dem Sturm und Als die Fassade der Ruhe bröckelte von Fabian Tietke in der taz.
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2. AND AN IMAGE WAS BORN in Toulouse

Firas Khoury's Kurzfilm ist im März auf dem Festival Ciné Palestine in Toulouse in Frankreich zu sehen.

Inhalt
Der zweijährige palästinensische Razi liebt es, die Geschichte vom Monster zu hören. Die Geschichte ist eine Allegorie der palästinensischen Situation, aber Razi ist zu jung, dies zu verstehen. Er möchte einfach fantasieren und die Einzelheiten immer wieder durchleben. Der Erzähler hat seinen eigenen Film im Kopf.
Kurzfilm, Firas Khoury, Palästina 2017, 9 min,  Arabisch mit engl. oder franz. UT
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3. DIARY OF A MALE WHORE auf der Palestine Film Platform

Der Kurzfilmklassiker Diary of a Male Whore von Tawfik Abu Wael ist in der ersten Märzwoche auf der Palestine Film Platform online zu sehen.

Inhalt
Esam, ein junger palästinensischer Flüchtling, arbeitet in Tel Aviv als Stricher. Seine physischen Freuden lassen ihn seinen Hunger vergessen und holen die Erinnerungen an sein Heimatdorf immer wieder ein. Auf Grundlage der Kurzgeschichte „Das nackte Brot“ von Mohammad Shukry.
Kurzfilm, Tawfik Abu Wael, Palästina 2001, 14 min, Arabisch mit engl. UT
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4. CHRONIC bei Aflamouna, Kritik in Al-Akhbar

Mohamad Sabbahs abendfüllender Spielfilm war in der ersten Märzwoche bei Aflamouna zu sehen. Die libanesische Zeitung Al-Akbar meint, der Film von 2017 sei seiner Zeit voraus gewesen und bekomme heute besondere Bedeutung, eine ausführliche Rezension ist unter dem Titel Unser totes Selbst am Rande des Chaos erschienen (arab).

Inhalt
Omar, ein libanesischer Fotograf, hat ein besonderes Verhältnis zum Tod und versucht, seine Trauer durch ein neues Projekt zu leben. Nach einem Casting empfängt er drei Gäste, einen nach dem anderen. Ein Tag, ein Haus, Körper äußern Geschichten von Sex, Liebe und Trauma in der Stadt Beirut.
Walid, ein junger Tänzer, meidet sich zu verlieben oder zu binden. Omar scheint eine vielschichtige Beziehung zu Tänzern zu haben. Er trachtet Walid nach Rache.
May, eine Libanesin, hat ihren syrischen Geliebten Kinan verloren, der auf einem Boot nach Europa umgekommen ist. Sie versucht Omar zu konfrontieren und zu trösten. Sie versucht sich mit ihm zu verbünden, vergebens.
Antoine, ein Franko-Libanese, hat in Paris gelebt. Bei einem Besuch in Beirut hat er eine Explosion überlebt und entschieden, in den Libanon zurück zu kehren. Er hat einen besonderen Lebensstil, Gewalt spielt darin eine große Rolle. Omar und Antoine lassen sich auf ein gefährliches Spiel ein.
Besucher für Besucher, Kapitel für Kapitel offenbart sich Omars Schmerz und er provoziert Gefahr.
Spielfilm, Mohamed Sabbah, Libanon/D 2017, 89 min, cinescope, Arab mit engl. UT
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5. DVD/VoD des Monats - HAUNTED

Sehr eindringlich. (zitty)
„Haunted“ ist kein herkömmlicher Film. Er zieht den Zuschauer vielmehr in die erschütternde Zwischenwelt der Flüchtlinge und Vertriebenen. (filmdienst)
Der Film „Haunted“ von Liwaa Yazji erzählt die Geschichte des syrischen Krieges so, wie man sie noch nicht gehört hat. (FAZ)


Inhalt
Als die Bomben kamen, war das erste was wir taten, wegzulaufen. Später erinnerten wir uns daran, nicht zurück geschaut zu haben. Wir haben uns nicht verabschieden können, von unserem Heim, unseren Erinnerungen, unseren Fotos und dem Leben, das in ihnen wohnte. Unbehaust wie diese Räume sind wir geworden, mit unseren hastig gepackten Sachen, und den vergessenen Dingen, die uns nun heimsuchen… Der Flucht und Vertreibung aus Syrien folgt das ungewisse Dasein in einem physischen und mentalen Nirgendwo, einem Nicht-Raum zwischen gestern und morgen. „Haunted“ erzählt vom Verlust von Heimat und Sicherheit, von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus, ein Heim im Leben eines Menschen hat.

DVD-Info
Liwaa Yazji, Syrien 2014, Dokumentarfilm, 112 min, Arabisch
Untertitel: Deutsch
Inhaltsangabe, Stabangaben, Biografie der Regisseurin
PAL, kein Ländercode, sofort lieferbar
! Für Insitutionen haben wir eine 63–Minuten Fassung des Films sowie Arbeitsmaterialien zum kostenfreien Download !

Auszeichnungen
FID Marseilles: Besondere Erwähnung in der Kategorie: First Film Prize
Festival des arabischen Films Gabès: Bronzener Preis

Themengebiete
Syrien, Flucht, Vertreibung, Haus, Zuhause, Libanon, Belagerung, Krieg

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