Rundbrief Mai 2019
1. Neu: WAJIB von Annemarie Jacir
2. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE ausgezeichnet in Gabes, läuft in Jeonju und Madrid
3. COUNTING TILES in Buenos Aires
4. PANOPTIC in Ankara
5. NATION ESTATE in Paris und San José
6. AND AN IMAGE WAS BORN in Paris
7. DER TRAUM (al-Manam) in Paris
8. DVD des Monats - A WORLD NOT OURS
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1. Neu: WAJIB von Annemarie Jacir
mec film freut sich den vielfach preisgekrönten Spielfilm Wajib von Annemarie Jacir für die deutsche Kinoauswertung lizensiert zu haben. Der Starttermin wird zeitnah bekannt gegeben.
Inhalt
Architekt Shadi ist nicht gerade begeistert, dass er nach Jahren in Rom wieder in seine Heimatstadt Nazareth zurückkehren muss – die palästinensische Tradition jedoch zwingt ihn dazu. Seine Schwester Amal wird heiraten und Shadi muss mit seinem Vater die Einladungen persönlich übergeben. Gemeinsam fahren die beiden Männer durch die Straßen Nazareths und stellen fest: Ihre grundverschiedenen Lebensweisen sorgen für größere Spannungen als gedacht.
Wajib bedeutet soziale Verpflichtung. Derer gibt es im Film viele, mitsamt den daraus entstehenden Lügen und Verstrickungen.
Spielfilm, Annemarie Jacir, Palästina/FR/D/CO/NO/QA/VAE 2017, 96 min, DCP 5.1, Arabisch mit deutschen Untertiteln
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2. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE ausgezeichnet in Gabes, läuft in Jeonju und Madrid
Ghassan Halwani's abendfüllender essayistischer Film wurde beim Gabes Cinema Fen (Tunesien) mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm geehrt und ist als einer von drei Dokumentarfilmen für den Arab Critics Award des Arab Cinema Centre nominiert. Im Mai feiert Erased,___Ascent of the Invisible seine Asienpremiere beim Festival in Jeonju (Süd-Korea) und die spanische Erstaufführung bei der Documenta Madrid.
Inhalt
Vor fünfunddreißig Jahren sah ich die Entführung eines Mannes, den ich kenne.
Seither ist er verschwunden.
Vor zehn Jahren erhaschte ich sein Antlitz als ich die Straße entlang lief. Aber ich war nicht sicher, ob er es war.
Teile seines Gesichts waren abgerissen, seine Züge jedoch waren seit dem Geschehnis unverändert. Irgendwas aber war anders, als sei er nicht derselbe Mann.
essayistischer Dokumentarfilm, Libanon 2018, Farbe & s/w, 76 min, Arabisch meU
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3. COUNTING TILES in Buenos Aires
Cynthia Choucairs abendfüllender Dokumentarfilm ist im Mai auf dem Construire Cinema Festival in Buenos Aires (Argentinien) zu sehen.
Inhalt
Eine Gruppe Clowns reist auf die griechische Insel Lesbos, um den zahlreichen Flüchtlingen, die das Meer überqueren um Krieg zu entfliehen und nach Europa zu gelangen, Lachen zu bringen. Doch die Clowns finden sich vor verschlossenen Toren und werden zu ZeugInnen der Auswirkungen der neuen EU Flüchtlingspolitik.
Cynthia, die Schwester einer der Clowns, begibt sich mit auf die Reise, die nach und nach zu einer Reflexion der Schwestern über ihre eigene Fluchtgeschichte während des libanesischen Bürgerkrieges wird.
Dokumentarfilm, Cynthia Choucair, Libanon 2018, 87 min, Arabisch mit engl. UT
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4. PANOPTIC in Ankara
Rana Eid's ebenso persönlicher wie politischer filmischer Brief an ihren Vater ist im Mai zum Flying Broom International Women's Film Festival nach Ankara (Türkei) eingeladen.
Inhalt
Panoptic ist der Brief einer Tochter an ihren verstorbenen Vater und der Versuch, sich mit der turbulenten Vergangenheit des Landes auszusöhnen.
Der Film gräbt sich in den Untergrund Beiruts um die Schizophrenie des Libanon zu untersuchen: einer Nation, die nach Modernität strebt während sie ironischer Weise die Untugenden ignoriert, die die die Modernität verhindern.
Während die libanesische Bevölkerung sich entschieden hat, vor diesen Untugenden die Augen zu verschließen, untersucht Rana Eid, eine einfache Staatsbürgerin, die Paradoxa ihrer Gesellschaft anhand von Tönen, ikonischen Monumenten und geheimen Verstecken.
Dokumentarfilm, Rana Eid, Libanon 2017, 69 min, Arabisch mit engl. oder franz. UT
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5. NATION ESTATE in Paris und San José
Larissa Sansour's kurzer Science Fiction Film wird im Mai/Juni bei TEOR/eTica in Costa Rica sowie beim Festival Ciné-Palestine in Paris gezeigt.
Inhalt
Nation Estate ist ein Sci-Fi Kurzfilm, der sich auf klinische dystopische und gleichzeitig humorvolle Weise dem Stillstand im Nahen Osten widmet.
Der Film untersucht eine vertikale Lösung für die palästinensische Staatenbildung: Ein kolossaler Wolkenkratzer, der die gesamte palästinensische Bevölkerung behaust – die jetzt endlich high life lebt.
Kurzer Sci-fi, Larissa Sansour, Palästina/Dänemark 2012, 9 min, digital, ohne Dialog
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6. AND AN IMAGE WAS BORN in Paris
Firas Khoury's kurzer Film wird Ende Mai/Anfang Juni auf dem Festival Ciné-Palestine in Paris aufgeführt.
Inhalt
Der zweijährige palästinensische Razi liebt es, die Geschichte vom Monster zu hören. Die Geschichte ist eine Allegorie der palästinensischen Situation, aber Razi ist zu jung, dies zu verstehen. Er möchte einfach fantasieren und die Einzelheiten immer wieder durchleben. Der Erzähler hat seinen eigenen Film im Kopf.
Kurzfilm, Firas Khoury, Palästina 2017, 9 min, Arabisch mit engl. oder franz. UT
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7. DER TRAUM (al-Manam) in Paris
Mohamad Malas' Der Traum, ein Klassiker des arabischen Dokumentarfilms, läuft Ende Mai/Anfang Juni beim Festival Ciné-Palestine in Paris (Frankreich).
Inhalt
Alltag in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, Menschen gehen ihrer Routine nach. Sie arbeiten im Haus, in Fabriken, in Werkstätten, im Kampf, im Büro, am Meer. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Träumen. Wir hören Lieder und Geschichten aus dem Radio. Alles vermischt sich zum einem wahrhaftigen Bild surrealer Wirklichkeit.
Der Film wurde 1981 gedreht und erst 1987 fertiggestellt. Nach den Massakern vom Sommer 1982 ließ der Regisseur das Material liegen, da er nicht wusste, ob die Menschen, die sich ihm so sehr geöffnet hatten noch am Leben waren.
Dokumentarfilm, Mohamad Malas, Syrien 1987, 45 min, Arabisch mit div. UT-Fassungen
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8. DVD des Monats - A WORLD NOT OURS
subjektiv und distanziert, ironisch und melancholisch, drastisch und enthüllend (programmkino.de)
Ein starker, ungewohnt offener Versuch, ein kollektives Gedächtnis zu schaffen. (Der Tagesspiegel)
Fleifels offenbarender Film schafft es entgegen allen Erwartungen alltäglichen Humor aus der Flüchtlingserfahrung zu erlangen. (The Guardian)
Inhalt
Seine Sommerferien verbringt Mahdi Fleifel jedes Jahr in Ain El-Helwe, dem palästinensischen Flüchtlingslager, in dem seine Familie seit über 60 Jahren im Libanon lebt. Ein riesiger Abendteuerspielplatz und jede Fußballweltmeisterschaft ein rauschendes Fest.
Anhand von Home-Videos, die die Männer der Familie Fleifel seit Dekaden passioniert drehen, gibt der Film einen tiefen Einblick in das Leben im Exil. Die aktuellen Aufnahmen, die Treffen mit resignierten Jugendfreunden und dem starrköpfigen Großvater machen Fleifel und dem Publikum schmerzhaft klar, dass das Lager nur für diejenigen ein Sehnsuchtort sein kann, die es jederzeit verlassen dürfen.
Mahdi Fleifel, GB/LB/UAE 2012, 93 min, Arabisch/Englisch
Untertitel: Deutsch
PAL, kein Regionalcode
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Ö-Rechte 100,- €
V+Ö-Rechte 150,- €
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